Losnummer: 413
Elvira Bach erlangt als Vertreterin der Jungen Wilden in den 1980er Jahren internationale Bekanntheit. 1967-1970 studiert sie an der Staatlichen Glasfachschule Hadamar und danach in Berlin an der HdK Berlin bis 1979 Malerei bei Hann Trier. Parallel dazu arbeitet Bach an der Berliner Schaubühne am Halleschen Ufer unter der Leitung Peter Steins. Während einer Stipendiatsreise in der Dominikanischen Republik wird sie von der farbenfrohen Malerei sowie der reichen, multikulturellen Kultur paradigmatisch beeinflusst. 1982 wird sie zu der Documenta 7 eingeladen, was ihren nationalen und internationalen Durchbruch markierte. Es folgen etliche Ausstellungen in Museen und Kunstvereinen. Elvira Bachs Werke befinden sich heute in den rennomiertesten Sammlungen, u.a. der Staatsgalerie Stuttgart sowie dem Museum of Modern Art, New York. Im Fokus ihres Oeuvres steht die Frau, ihre Weiblichkeit sowie die feminine Selbst- und Außenwahrnehmung. Sowohl in Thematik als auch Motivik setzt sich Elvira Bach hierfür mit ihren subjektiven Wahrnehmungen und Erfahrungen auseinander, zeigt Ambivalenzen und Widersprüche des Frauseins auf. Ihre Arbeiten kennzeichnen sich hierbei durch mutig und leidenschaftliche ausgeführte Pinselstriche und eine facettenreich sinnliche Farbpalette. Die Wirkung ihrer Arbeiten ist kraftvoll, energetisch und vital, die Bildaussagen agieren als Träger und Vermittler der Vielfalt weiblicher Existenz.
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