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66 individuell gestaltete Schecks bedeutender Künstler*innen aus der Sammlung Benjamin Katz

66 individuell gestaltete Schecks bedeutender Künstler*innen aus der Sammlung Benjamin Katz

49 Orig.-Euroschecks, 2 Barschecks, 11 Kopien von Euroschecks, 3 Gelatinesilberabzüge, 1 C-Print, zum Teil mit Zeichnungen in verschiedenen Techniken, teilweise mit handschriftlichem Text versehen, einige mit Serigraphie, in Gruppen unter Passepartouts montiert. 1980-1992.
Je ca. 8,5 x 15 cm.
Meist signiert, teilweise datiert und gewidmet.

Losnummer: 8204


Die besondere Beziehung zwischen Kunst und Geld ist ein Terrain, das bereits zahlreiche Künstler zur Auseinandersetzung reizte. Anekdoten über Marcel Duchamp und Pablo Picasso, die einen Geldscheck als Zeichenunterlage nutzten und als Tauschwert in Umlauf brachten, zählen zum Diskurs über Geldwert und Kunstwert. Die Sammlung gestalteter Künstlerschecks aus dem Besitz von Benjamin Katz stellt dabei ein außergewöhnliches, historisches, künstlerisches und zugleich persönliches Projekt dar.

Die skizzenhafte Darstellung einer menschlichen Gestalt, womöglich einer kleinen Heldenfigur, ziert den Euro-Scheck von Georg Baselitz als Klappansicht. Rosemarie Trockel nutzt das Format eines Schecks der Stadtsparkasse Köln gleich für eine 6-teilige Serie Prints, in denen sie sich motivisch gekonnt auf ihre eigene Arbeit sowie auf den Namen des Empfängers bezieht. Per Kirkeby hinterlässt eine feine, im Duktus charakteristische Gouache und Jac Leirner überklebt das Papier eines Deutsche Bank Schecks mit einer Collage.

Die kreative Kraft des Menschen sei das eigentliche Kapital, fand der Aktionskünstler Joseph Beuys und ganz getreu diesem Ansatz loten die Künstler die motivischen Möglichkeiten der Vorlage individuell aus. Andere beteiligte Akteure des Projektes, das der Fotograf Benjamin Katz in über 10-jähriger Sammlertätigkeit zusammengetragen hat, beziehen sich, mit oft humoristischen Kommentaren, auf das formale Format des Trägers. C.O. Paeffgen überträgt dem Empfänger "Eintausendstel Pfennig“ und wird durch die "10 Milliarden Dollar“ von A.R. Penck überboten. Der Kunstsammler Thomas Walther erfindet mit "Double digit Dukatzen“ gleich eine fiktive Währung für den Projektinitiator. Die Beziehung zwischen dem ästhetischen Wert und dem ökonomischen Wert wird hier mit unterschiedlichen Ansätzen überprüft. Darüber hinaus wird der Euroscheck, einst gedacht als verbindende Währung und Vereinigung der Staaten, hier zur Verbindung der modernen Kunstwelt.

Die Sammlung nimmt einen spontanen Anfang bei einer Begegnung zwischen dem Fotografen und Andy Warhol im Jahr 1980, bei einer Veranstaltung in Köln. In den folgenden Jahren wird aus einem ersten intuitiven Einfall die Inspiration für ein systematisch verfolgtes Vorhaben und weitere Kollegen und Kunstwelt-Akteure werden um ihren Beitrag gebeten. Dabei sind viele der Werke das Ergebnis einer persönlichen Begegnung oder werden per Post als freundschaftliches Zeichen der Kooperation übermittelt.

Benjamin Katz wird als Wegbegleiter der Kunst in Westdeutschland bekannt und fotografiert seit den 1970er Jahren die Akteure und das gesellschaftliche Treiben der Kunstszene. Seine ikonischen Künstlerportraits von Gerhard Richter, Georg Baselitz, Per Kirkeby u.v.m. erlangen durch zahlreiche internationale Ausstellungen Bekanntheit.

Der außergewöhnliche Reiz der Auseinandersetzung von Künstlern mit der Beziehung zwischen Kunst und Geld spiegelt sich in diesem Projekt exemplarisch wider. Das Konvolut ergänzt Benjamin Katzs fotografische Dokumentation seiner Zeitgenossen um eine weitere Ebene: In diesem unikaten Projekt vereint sich das Who ist Who der Kunstszene der 1980er und 1990er Jahre zu einem unvergleichbaren Beitrag in einem unerschöpflichen Diskurs.

Enthalten sind Arbeiten folgender Künstler:

Curtis Anderson (1 + Kopie)

Arman 1981 (1, signiert und datiert)

Charly Banana 1985 (1, signiert und datiert)

Georg Baselitz 1990 (1 + Kopie, signiert und datiert)

Joseph Beuys 1981 (1 + Kopie, signiert und datiert)

Michael Buthe 1982 (1, signiert und datiert)

Daniel Buren 1981 (1, signiert und datiert)

James Lee Byars (1)

Enzo Cucchi 1982 (1, signiert und datiert)

Robert Filliou 1991 (1, signiert und datiert)

Günther Förg 1986 (1, signiert und datiert)

Peter Fischli & David Weiss 1987 (1, signiert und datiert)

Gilbert & George (1, signiert)

Paul Graham (1 + Kopie, signiert)

Peter Herkenrath 1989 (1 + Kopie, signiert und datiert)

Georg Herold 1990 (1 + Kopie, signiert und datiert)

Antonius Höckelmann 1982 (1, signiert und datiert)

Jörg Immendorff 1983 (1, signiert und datiert)

Allen Jones (1 + Kopie, signiert)

Donald Judd 1988 (1, signiert)

André Kertesz (1, signiert und datiert)

Mike Kelley 1989 (1 + Kopie, signiert)

Hubert Kiecol 1991 (1, signiert)

Martin Kippenberger 1988 (1, signiert und datiert)

Per Kirkeby 1982 (1, monogrammiert und datiert)

Jonathan Lasker 1985 (1, monogrammiert und datiert)

Jac Leirner (1 + 1 Kopie, signiert)

Rainer Mang (1 + Kopie, signiert und datiert)

Stephan Mc.Kenna 1984 (1, signiert und datiert)

Helmut Middendorf 1989 (1 + Kopie, signiert und datiert)

Roy Lichtenstein (1, signiert und datiert)

Markus Lüpertz 1982 (1, signiert und datiert)

Claes Oldenburg 1982 (1, signiert und datiert)

C.O. Paeffgen 1982 (1, signiert und datiert)

Nam June Paik 1982 (1, signiert und datiert)

A.R. Penck 1982 (1, signiert und datiert)

Michelangelo Pistoletto 1992 (1, signiert und datiert)

Gerhard Richter 1982 (1, signiert und datiert)

Emil Schumacher 1989 (1, signiert)

Helmut Schweizer 1992 (4 + 2 Kopien. 1 Ex. signiert und datiert)

Daniel Spoerri 1982 (1, signiert und datiert)

Rosemarie Trockel 1990 (6, signiert, teils datiert)

Günther Uecker 1982 (1, signiert und datiert)

Andy Warhol 1980 (1, signiert)

Beigegeben:

Ascan Crone (1, signiert)

Jan Hoet, 1991 (1, signiert und datiert)

Rudi Fuchs (1, signiert und datiert)

Thomas Walther 1982 (1, signiert und datiert)

Ausstellung: Les couleurs de l'argent, Musée de La Poste, Paris 1991/1992

Literatur: Les couleurs de l'argent, Ausst. Kat. Musée de La Poste, Paris 1991/1992, S.162-167


Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist.


Veranstaltungshinweise:

Am 12.06.2021 117. Auktion: Moderne Kunst Teil I


Schätzpreis: 60.000,-  EURO

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