Losnummer: 7515
"Licht und Dunkel" steht exemplarisch für einen entscheidenden Wendepunkt in Hann Triers Schaffen: "Ein Schlüsselerlebnis in der Phase seiner künstlerischen Entfaltung ist die Begegnung mit der neuen französischen Malerei, die ihm bis dahin unzugänglich war. 1949 veranstaltet der Stuttgarter Sammler Otmar Domnick in Düsseldorf eine Ausstellung französischer abstrakter Malerei (...), die Trier als Offenbarung, als Manifestation einer neuen Geisteshaltung empfindet." (Alfred M. Fischer, in: Uta Gerlach-Laxner, Hann Trier. Werkverzeicnis der Druckgraphik, Köln 1994, S. 14). Mit einer Reihe von Holzschnitten beginnend, zeigt der Künstler sich im Folgenden beeinflusst von Hans Hartung, Pierre Soulages, Wols u.a. Die zeitgleiche Auseinandersetzung mit der Technik des Holzschnitts findet einen Widerhall in den markanten dunklen Konturen und vereinfachten abstrahierten Formen, im Spiel mit Kontrasten und mit Positiv-Negativ-Formen in vorliegendem Gemälde. In einer begrenzten, abgetönten Palette schildert er die komplex ineinandergreifenden Formelemente und schafft eine spannungsreiche, dynamische Komposition von kalkulierter Ausgewogenheit.
Ausstellung: Deutsche Malerei und Plastik der Gegenwart, Kölnischer Kunstverein, Köln 1949 (mit deren Klebeetikett auf der Rahmenrückseite, dort bezeichnet)
Kestner-Gesellschaft, Hannover 1954, Kat.-Nr. 4 (mit deren Klebeetikett auf der Rahmenrückseite)
Galerie Der Spiegel, Köln o.J. (mit Fragment von deren Klebeetikett auf der Rahmenrückseite)
Kölnischer Kunstverein, o.J. (mit deren Klebeetikett auf der Rahmenrückseite)
Literatur: Hann Trier. Über die Rückseite des Mondes, Galerie Zellermayer, Berlin 2007, Abb. S. 61 (beigegeben)
Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist.
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