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Wilhelm Leibl, Ein Kritiker

Einzelne Bilder können über ein ganzes Künstlerleben entscheiden. In der Herbst-Auktion Alter Kunst und des 19. Jahrhunderts ruft Lempertz verschiedene solcher Beispiele auf.

Ist das Kunst? Sie ist sogar königlich!

Hin und wieder kommt man in Situationen, in denen sich das gesamte weitere Leben entscheidet. Stets leben wir in dem Bewusstsein, dass alles auch ganz anders hätte kommen können. Umso freudiger blicken wir auf jene Augenblicke zurück, in denen sich unser Schicksal zum Guten gewendet hat! Wilhelm Leibl hat so einen Augenblick aus seinem eigenen Künstlerleben 1868, erst 24jährig, in seinem Meisterwerk „Ein Kritiker“ umgesetzt. Lempertz versteigert am 18. November jenes Bild, das für die Karriere des wichtigsten Malers des Deutschen Realismus maßgebend wurde.

Es zeigt es genau den Moment, in dem der junge Leibl seine Arbeit dem Urteil des Kritikers aussetzt – und besteht! Mit diesem Werk gelang Leibl der Durchbruch als Genremaler, es fand auf mehreren Ausstellungen großen Beifall, Leibl wurde sogar zum „König der Maler“ ausgerufen. Dass ein Bild von so umfassender und auch persönlicher Bedeutung nicht oft weitergegeben wird, ist verständlich. So ist es vom Künstler in Familienbesitz gegangen, in dem es bis zur Auktion bei Lempertz blieb. Am 18. November wird es in Köln versteigert.

So besteht man neben van Dyck und Rubens

Ein Werk eines jungen Malers aus Phase seines Durchbruchs, das Jahrhunderte in Familienbesitz verblieb – das trifft auch auf die „Heilige Familie“ von Jacob Jordaens zu. Mit 27 Jahren sah er sich in Antwerpen um1620 einem Markt ausgesetzt, in dem der junge Anthonis van Dyck bereits sein eigenes Atelier betrieb und alles unter dem Einfluss des großen Peter Paul Rubens stand. Wie konnte der junge Jordaens, der zu dieser Zeit noch keine eigene Werkstatt betrieb und daher alles eigenhändig malte, sich hier etablieren? Es gelang ihm unter anderem mit diesem Werk.

Zwei Versionen gehen diesem Werk voran, eine befindet sich heute im North Carolina Museum of Art, die zweite in der National Gallery in London. Mit der dritten, hier vorliegenden Fassung vollendet sich Jordaens Entwicklung einer Bildsprache. Über Jahrhunderte befand sich dieses Bild in Besitz einer Westfälischen Adelsfamilie, bis Hans Vlieghe, Autor von Standartwerken zur flämischen Kunst, es im Original sehen und bestätigen konnte. Am 18. November wird dieses perfekt in die adventlich werdende Zeit passende Werk bei Lempertz versteigert.

Im Katalog der Herbst-Auktion sind zudem Highlights vom Meister des Heiligen Blutes, von Isaac van Ostade, Cornelis de Heem, Edwaert Collier, Jan Steen und zahlreichen weiteren zu entdecken.

Auktion 1231
Köln, Samstag, 18. November 2023, 11 Uhr

Vorbesichtigung
Köln 10. – 17. November

Veranstaltungen zum Bericht:
Auktion 1231: Alte Kunst und 19. Jahrhundert

Quelle: © Kunsthaus Lempertz

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