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HANS THIEMANN (*16.4.1910 in Bochum; †28.7.1977 in Hamburg)

Hans Thiemann wendet sich bereits in jungen Jahren vom Expressionismus ab und folgt als Schüler seinem Vorbild Kandinsky ans Bauhaus nach Dessau. Ausgebildet von Kandinsky, dem er auch später fast freundschaftlich verbunden bleibt, und Paul Klee, schließt er sein Studium am Bauhaus 1933 als letzter Absolvent vor dessen Schließung durch die Nationalsozialisten ab.
Bis 1945 bleibt ihm keine Möglichkeit, auszustellen. Er leidet extrem unter Isolation, lebt weitgehend zurückgezogen und unter prekären finanziellen und gesundheitlichen Bedingungen in Berlin und erlebt dort auch 1944 die Zerstörung seines Ateliers.
Im Frühjahr 1946, ein knappes Jahr nach Kriegsende, organisiert im zerbombten Berlin der Antiquar Gerd Rosen eine Ausstellung junger Deutscher Kunst, an der sich unter der Bezeichnung" Berliner Fantasten " neben Heinz Trökes, Hanna Höch, Jeanne Mammen, Mac Zimmermann u.a. auch Hans Thiemann beteiligt. Die späten 40iger Jahre kann man wohl als die produktivste, kreativste und erfolgreichste Zeit im künstlerischen Schaffen Thiemanns bezeichnen.
Aus dieser Zeit stammt unser Gemälde, das den Einfluss Kandinskys nicht verleugnen muss, da es ihn zu eigenständiger schöpferischer Komposition weiterentwickelt.
Arbeiten von Hans Thiemann werden auf dem Kunstmarkt nur selten angeboten.

Quelle: Hans Thiemann und die Berliner Fantasten, Kupfergraben-Verlag, 2000.
Hrsg. Peter Hahn u Markus Krause



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