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Sammlung Rudolf Zwirner – Arbeiten auf Papier. Ein Highlight der kommenden Sommerauktionen

Rudolf Zwirner trennt sich von privaten Schätzen

Grisebach freut sich, ein Highlight der kommenden Sommerauktionen (30. und 31. Mai 2024) anzukündigen: Rudolf Zwirner ist als Pionier des Kölner Kunstmarktes einer der bedeutendsten und richtungsweisendsten Galeristen des 20. Jahrhunderts. Aus seiner Privatsammlung wird nun bei Grisebach eine feine Auswahl von 33 Arbeiten auf Papier aus drei Jahrhunderten im Rahmen der Sonderauktion „Sammlung Rudolf Zwirner – Arbeiten auf Papier“ am 30. Mai versteigert. Mit einer mittleren Gesamtschätzung von 700.000 Euro belegt die kuratierte Auswahl Zwirners Feinsinn für exzeptionelle Qualität und seinen ausgeprägten Blick für Schönheit.

In seiner Kölner Galerie zeigte der leidenschaftliche Kunsthändler seit Beginn der
1960er-Jahre in rund 300 Ausstellungen Werke von Ikonen wie Andy Warhol, Gerhard Richter und Sigmar Polke. Für seinen wichtigsten Sammler Peter Ludwig erwarb er zahlreiche Hauptwerke der Moderne. Sie sind bis heute die Highlights des nach diesem benannten Kölner Museums. Kölns Status als Kunstmetropole ist nicht zuletzt Rudolf Zwirner als Mitbegründer der ersten Messe für zeitgenössische Kunst 1967 zu verdanken, die auf der ganzen Welt Maßstäbe setzte.

Seit 1996 lebt und arbeitet Rudolf Zwirner wieder in seiner Heimatstadt Berlin. Die Sammlung Zwirner hat jedoch weniger mit den Positionen seines professionellen Daseins als Kunsthändler zu tun, sondern fokussiert sich vor allem auf Künstlerinnen und Künstler, die er kaum je vertreten oder verkauft hat. Es ist im besten Sinne das, was eine Liebhaber-sammlung auszeichnet: unbeschwert von der Last einer jeglichen Systematik oder einem Anspruch auf Vollständigkeit, einzig und allein den eigenen Vorlieben und der Entdeckerlust verpflichtet und zusammengetragen mit einem Auge für künstlerische Qualität, das Maßstäbe setzt.

Spitzenlos der Auktion ist Pierre-Paul Prud’hons Gouache „L’Enlèvement de Psyché“ (Schätzpreis EUR 200.000/300.000), eine um 1808 entstandene Vorstudie zu dem bedeutenden Gemälde „Psyché exposée sur le rocher est enlevé par les Zephyrs qui la transportent dans la demeure de l’Amour“, das im Louvre zu bewundern ist. Für Rudolf Zwirner werden in dieser Gouache die Leichtigkeit und der Hauch des Windes sogar noch besser spür- und erahnbar als in der späteren großen Ausführung in Öl.

Eine Rarität ist auch die nahezu abstrakte Darstellung „Carnet Guernesey“ des großen französischen Romanciers Victor Hugo aus dem Jahr 1856. Wir sehen hier eine der wenigen großformatigen Arbeiten des Künstlers (EUR 100.000/150.000,) die in für sein malerisches Werk typischer Manier die Nähe von Schrift und Zeichnung, von Sprache und Bild und seine grundsätzliche Faszination für düstere Szenerien verdeutlicht.

Weitere Glanzstücke der Sammlung sind außerdem Rembrandts Radierung „Landscape with a cottage and haybarn: oblong” von 1641 (EUR 50.000/70.000) oder Max Ernsts aquarellierter Druck „Plantation farcineuse hydropique parasite“ von 1921 (EUR 40.000/60.000).

Veranstaltungen zum Bericht:
Sammlung Rudolf Zwirner – Arbeiten auf Papier

Quelle: © Villa Grisebach Auktionen GmbH

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