 Zum Werk / „Serie Lebensspuren“
Die 2002 fertig gestellten Arbeiten entwickelten sich in Bezug zu der vorausgegangenen Arbeit. Ihr Verhältnis zu Narben wurde sensibilisiert. Die Künstlerin in einem Gespräch mit dem Autor: „Eine Narbe, die eine unauslöschliche Lebensspur, wie ein Dokument eines Ereignisses darstellt, kann vielerlei Bedeutung haben. In manchen afrikanischen Kulturen zum Beispiel ist sie ein Mittel des Schmuckes und die Skarifizierung entwickelt sich bis hin zur Körperinszenierung.“
Weiters meint Sie: „In unserer Kultur trägt eine Narbe eine sehr negative Bedeutung. Man versteckt sie und versucht mit Hilfe der Medizin ihr Erscheinungsbild zu vermindern. Menschen mit ungewollten Narben müssen erst lernen, mit diesen zu leben, ständig im Bewusstsein tragend, dass solche Dokumente nicht wegzuzaubern sind.“
Durch die Art des Arrangements machte die Künstlerin in diesem Zyklus aus dem ursprünglichen Schnappschuss eine „Genreszene“. Drucke, Malereien und Phototechniken mit ihrem eigenen Körper, in denen sie Narben in Bezug zu den Reaktionen der Gesellschaft setzt, bringen die Bildinhalte in einen ironischen Schwebezustand, der berührt und aufrüttelt.  |
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Weitere Infos: Martina Reinhart: lebensspuren
11. Sep - 7. Okt 2003
Veranstaltungsort:
Rudolf Budja Gallery / Artmosphere Graz
Galerie am Opernring
A-8010 Graz, Opernring 22
Tel +43 (0)316 814484
graz@artmosphere.at
Opening hours: Tue-Fri 10 a.m. - 6 p.m.,
Sat 10 a.m. - 1 p.m., Sun, Mon closed
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