Benno Schlicht nimmt und portraitiert, was ihm lieb und teuer ist aus seinem engsten Umfeld: seine Tochter, nahe Freunde, seinen Vater, als er noch lebte, Räume und Landschaften, die mit Erinnerung gefüllt sind, und sich selbst, sein Gesicht, seine Vermutungen und seinen Verstand. In seiner Welt halten sich die liebenswerten Dinge gegenseitig die Balance, wirken aber dennoch zerbrechlich und gefährdet und schweben auf Augenhöhe vor uns her.
Sie sind wie Gedichte, die sich durch Wiederholung reimen.
Seine hochsensible fotografische und zeichnerische Arbeit gibt dem Betrachter keine Möglichkeit, sich zu entziehen. Zu intensiv, zu dicht sind diese Bilder, die aus der gedanklichen Tiefe ihren Glanz an die Oberfläche fördern. Es ist der Glanz der Zuneigung zu einer Welt, in der das Persönliche seinen Platz zu verliert droht. Benno Schlicht will diesen Platz nicht räumen; man müsste ihn mit den Füßen voran dort wegtragen.
Die Ausstellung vereint fotografische Bilder, überwiegend unikat oder in kleinen Auflagen, Zeichnungen und Objekte und bietet einen Überblick über Benno Schlichts Arbeit der vergangenen Jahre. |
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