|
|
César van Everdingen, ein Hauptmeister der klassizistischen Malerei der Niederlande, schuf in den 1660er Jahren drei ungewöhnliche zusammengehörige Einzeldarstellungen der Hl. Drei Könige, die dem Christuskind Geschenke bringen. Für 20.000 € kann sich ein Sammler die Meisterwerke jetzt selber zum Geschenk machen. Den gleichen Startpreis hat die um 1700 entstandene dramatische Darstellung des Bethlehemitischen Kindermordes, in ihren Abmessungen fast ebenso gewaltig wie das Original von Rubens. Salomon van Ruysdael ist mit einer seiner typischen Flußlandschaften vertreten (10.000 €), Samuel von Hötzendorff zeigt das Panorama einer südlichen Ideallandschaft (9.500 €). Das auf Kupfer gemalte duftige Bildnis einer jungen Frau von Balthasar Denner soll 12.000 € kosten, ein Kinderbildnis von Carl Friedrich Gröger wird mit 6.000 € aufgerufen.
Eine Küstenlandschaft des finnischen Meisters Oscar Kleineh für 6.800 € wird die Sammler ebenso begeistern wie der norwegische Dreimaster in Begleitung eines Lotsenboots von Lauritz Haaland (5.000 €). Moritz Delfs fesselt mit der Darstellung der Schlacht von Kolding von 1849 (4.800 €).
Ein Höhepunkt bei den modernen Meistern ist das 1938 in der ersten Zeit ihrer schwedischen Emigration entstandene Portrait einer Dame von der Hand Lotte Lasersteins. Das Gemälde mit sehr guter Ausstellungshistorie kostet 35.000 €. Sogar noch früher datiert die Zeichnung eines wirkungsvoll posierenden männlichen Aktes von derselben Künstlerin (8.000 €). Die ganze Meisterschaft seiner morbiden Ästhetik zeigt sich in einer Zeichnung mit Blüten von Horst Janssen (22.500 €). Ein Feuerwerk der Farben zündet Ivo Hauptman im 1914 entstandenen ‘Sonnenuntergang über der Elbe‘. Bei einem Startpreis von 17.000 € ist für das Gemälde aus dem am stärksten nachgefragten pointillistischen Frühwerk des Künstlers noch Spielraum für Steigerungen. Ebenfalls sehr farbenfroh sind zwei große Darstellungen von Mozart-Opern aus einem 1914 entstandenen Zyklus von Friedrich Ahlers-Hestermann. Die marktfrischen Gemälde werden mit je 9.000 € aufgerufen. Das verträumte Mädchen in einer Blütenlaube von Leopold von Kalckreuth kostet 7.000 €, die typisch erdenschwere Worpsweder Landschaft von Hans am Ende geht mit 9.800 € an den Start. Jörg Immendorff ist mit zwei Arbeiten vertreten, die er in der in den 80er Jahren von ihm selbst gegründeten Bar ‘La Paloma‘ in Hamburg-St. Pauli schuf, darunter eine Darstellung mit Hans Albers (5.000 €). Eine formstrenge Komposition von A. R. Penck soll 9.000 € einbringen.
Die Liebhaber moderner Graphik dürfen sich auf ein Blatt aus Kandinsky Serie ‘Kleine Welten‘ freuen (4.800 €) sowie auf Lesser Urys‘ Pferdedroschke im Regenwetter‘ aus der seltenen Vorzugsausgabe (3.000 €).
Das Porzellan des 18. Jhs. hält für den Sammler eine frühe Böttger-Zuckerdose (3.300 €) und ein Böttger-Kännchen mit typischen Augsburger Goldchinesen aus der Seuter-Werkstatt bereit (4.000 €). Ein Meissener Walzenkrug mit vergoldeter Silbermontierung und feiner Purpurmalerei in der Art von Christian Friedrich Herold, um 1745, wird mit 4.000 € aufgerufen. Zwei allegorische Figuren des Frühlings und des Herbstes nach Modell von Friedrich Elias Meyer, um 1750, kosten ab 6.000 €. Von Christian Gottfried Jüchtzer, einem der führenden Modelleure des Klassizismus in der Meissener Manufaktur, stammt die Biskuitporzellangruppe ‘Zephyr und Flora‘ (3.800 €) sowie die seltene große Figurengruppe ‘Die geläuterte Liebe‘ (5.500 €). Das Porzellan der Moderne bietet eine schöne Offerte an Jugendstil-Entwürfen: darunter sind Figuren der Modelleure Paul Scheurich (1.400 €), Hermann Hosaeus und Adolf Rehm (1.100 €). Ein Meissener Kaffeeservice mit Motiven aus 1001er Nacht von Zepner für sechs Personen liegt bei 6.000 € im Aufruf.
Die Asiatika-Offerte bietet den exzellenten Marmor-Kopf eines Buddha aus der Tang-Dynastie zum Aufrufpreis von 5.500 € sowie eine schöne kaltbemalte Bronzefigur des Bodhisattva Guanyin aus der Qing-Dynastie zum Limit von 4.800 €. Gesteigertes Interesse erwartet Stahl auch für die seltene sinotibetische Bronze des Bhodisattva Matreya für 2.800 €. Von exzellenter Qualität ist die dreiteilige Elfenbein-Vase mit reichem Reliefdekor aus der Jiaqing-Periode (1796-1820), die aus der Sammlung der schwedischen Opernsängerin Kristina Nilsson stammt (8.500 €). Unter den chinesischen Silberarbeiten ist ein prunkvoller Nautilus-Pokal aus der Zeit um 1900 zu erwähnen, der neben seinem reichen Reliefdekor die Namen von sechs deutschen Marine-Offizieren trägt, die 1894 im chinesischen Meer Dienst auf der Kreuzerkorvette SMS Irene taten (8.500 €). Eine tibetische Weinkanne des 19. Jh. mit reichen Jadeeinlagen kostet mindestens 4.800 €.
Aus dem Besitz des Malers Ivo Hauptmann stammen mehrere Objekte von Henry van de Velde. Eine sehr seltene Schale wird mit 10.000 € aufgerufen (85962), ein 19-teiliges Besteck beginnt bei 9.000 € (85965). Dazu passen die Jugendstil-Sitzgruppe ‘Purkersdorf‘ von Josef Hoffmann (2.200 €; 85623) und das Paar seltener Tischlampen von Edgar Brandt (3.800 €; 85932). Die Bronzeskulptur des überaus qualitätvollen ‘Rosselenkers‘ von Louis Tuaillon soll mindestens 9.000 € erlösen (85832). Die ‘Keuschheit‘ von Ernst Seger ist bereits ab 1.800 € zu haben (85482). Ary Bitters ‘Chloe‘ liegt schon und kostet 2.500 € (85560). Zu den ungewöhnlichsten Objekten der Auktion gehört das sehr seltene Hamburger Tapisserie-Paneel aus dem 16. Jh. mit Darstellung eines Einhorns im Zentrum (9.000 €; 86050). Auf Uhrenfreunde warten eine seltene Georgian Bracket Clock mit Viertelstunden-Carillon (2.500; 85844) und Louis-Stanislas Lenoir-Ravrios feuervergoldete französische Empire-Pendule mit der Jagdgöttin Diana (2.800 €; 83020).
Hochkarätiges und Erlesenes bietet das Schmuck- und Juwelen-Programm für Sammler und Liebhaber. Unter den ausgewählten Edelsteinen findet der Kenner einen exzeptionellen, sehr qualitätvollen Smaragd-Ring mit einem Kolumbien-Smaragd von über 7,80 ct. (35.000 Euro). Der exquisite, weiße Herz-Diamant von auserlesener Brillanz mit 6,60 ct. ist in dieser Qualität sehr selten zu finden, zusammen mit einem feinen Tropfendiamant von 2,60 ct. bildet er einen äußerst hochkarätigen Anhänger (35.000 Euro). Herausragende und singuläre Juweliersarbeit stellt die Brosche mit mehrfarbigen Fancy-Diamanten dar: die Blütenbrosche verdeutlich mit den hochwertigen Naturdiamanten, ihrer intensiven Farbwirkung und Brillanz von über 29 ct., wie hoch Handarbeit zu bewerten ist (16.000 Euro). Vintage- und moderne Armbanduhren von gesuchten Manufakturen wie Rolex, Cartier, Boucheron und Jaeger-LeCoultre bieten weiteren Sammlern Gelegenheiten zum Erwerb im Hause Stahl.
|