Wohl Lindenholz, dreiviertelrund geschnitzt, auf der Rückseite abgeflacht und tief ausgehöhlt. Ältere und in den weißen Teilen vielleicht originale farbige Fassung, die übrigen Bereiche sowie Inkarnate übergangen. Großformatige auf Vorder- und leichte Unteransicht gestaltete Skulptur. Die im Kontrapost mit vorgesetztem rechtem Fuß auf einem Mondgesicht stehende Muttergottes hat den Oberkörper leicht zurückgenommen und den Kopf leicht geneigt. Auf ihrer linken Hand trägt sie das nackte Jesuskind, das als eucharistisches Symbol eine Weintraubendolde vorweist. Die große schnitzerische Qualität zeigt sich besonders in der Gestaltung des um den Körper drapierten Umhangs, der das Volumen und die Plastizität der Skulptur bestimmt: Stauch- und Stegfalten sind effektvoll zueinander in Kontrast gesetzt und werden zudem von gleichmäßig schwingenden Säumen gerahmt, die sehr dünnwandig und tief hinterschnitzt ausgearbeitet sind.
Oberseite des Kopfes abgeflacht, Krone ergänzt. Spalt in der Rückseite des Kopfes. Geringfügige Bestoßungen. Höhe 153 cm. |