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Gerhard Richter, Ölskizze, 1998

Gerhard Richter, Ölskizze, 1998

Öl auf Leinwand auf Holz. 21 x 29,5 cm. Unter Glas gerahmt. Rückseitig auf dem Holz signiert und datiert 'Richter 1998' und mit Werknummer '850-10'.

Elger 850-10

Mit beiliegender Bestätigung von Dietmar Elger, Gerhard Richter Archiv Dresden, vom 19.10.2018 (in Kopie)

Losnummer: 647


Provenienz

Sammlung C. und J. Plum, Aachen; Galerie Schönewald Fine Arts, Xanten (mit rückseitigem Aufkleber); Privatsammlung, Baden-Würtemberg
Ausstellungen

Aachen-Kornelimünster 1999/2000 (Ehemalige Reichsabtei), Gerhard Richter, Werke aus Aachener Sammlungen, Ausst.Kat.Nr.35 mit Farbabb.

Die hier vorgestellte Ölskizze entsteht während einer mehrjährigen Werkphase, in welcher sich Gerhard Richter, abgesehen von einigen gegenständlichen Familienbildnissen und Landschaftsansichten, intensiv mit abstrakten Bildfindungen auseinandersetzt. Das Werk gehört zu einer 13-teiligen Serie von kleinformatigen Hoch- und Querformaten sowie einem rhombischen Format, in denen der Maler mit der Farbe Rot experimentiert (s. Elger 850-1 - 850-13). Fortgeführt wird die Farbthematik noch in den berühmten, zeitlich direkt anschließenden großen Rhombus-Bildern (s. Elger 851-1 - 851-6).

Das leuchtende Rot, von dem Rakel kraftvoll aufgezogen, verschließt in den Arbeiten dieser Serie die Bildoberfläche mehr oder weniger stark. Diese Farbe dominiert in diesen Werken und hebt sie damit strukturell und farblich aus Richters abstraktem Oeuvre dieser Jahre heraus; zumeist herrscht hier ein kühleres Kolorit und ein offener, transparenter Farbauftrag mit stärker ausgeprägten Strukturen vor.

In unserem Werk ist das Rot wie ein dichter Vorhang über die Bildfläche gezogen, der physische Vorgang des Farbauftrags bleibt deutlich sichtbar. Die opake, undurchdringliche Schicht versiegelt die Oberfläche und mystifiziert das Darunterliegende. Nur an sehr wenigen Stellen gibt sie einen Blick in die Bildtiefe frei, wo sich dunkeltonige Farblagen erahnen lassen.

In einem Interview mit Sabine Schütz erläutert Richter den Entstehungsprozess seiner abstrakten Bilder: „Ich habe eben nicht ein ganz bestimmtes Bild vor Augen, sondern möchte am Ende ein Bild erhalten, das ich gar nicht geplant hatte. Also, diese Arbeitsmethode mit Willkür, Zufall, Einfall und Zerstörung lässt zwar einen bestimmten Bildtypus entstehen, aber nie ein vorherbestimmtes Bild. Das jeweilige Bild soll sich also aus einer malerischen oder visuellen Logik entwickeln, sich wie zwangsläufig ergeben. Und indem ich dieses Bildergebnis nicht plane, hoffe ich, eher eine Stimmigkeit und Objektivität verwirklichen zu können, die eben ein beliebiges Stück Natur (oder ein Readymade) immer hat. Sicherlich ist das auch eine Methode, um die unbewussten Leistungen einzusetzen, soweit wie möglich. - Ich möchte ja gern etwas Interessanteres erhalten als das, was ich mir ausdenken kann." (Gerhard Richter, zit.nach: Gerhard Richter Text 1961 bis 2007, Schriften, Interviews, Briefe, Köln 2008, S.262).


Veranstaltungshinweise:

Am 01.06.2019 Auktion 1135: Zeitgenössische Kunst


Schätzpreis: 300.000 - 350.000  EURO

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