Weitere Infos: Eröffnung: Donnerstag 26. Januar 2006 , 18 .00 Uhr
Rudolf Budja Galerie / Artmosphere Salzburg enthüllt am 26. Januar 2006 am Vorabend von W.A. Mozarts 250. Geburtstag das fotografische Selbstporträt nach dem "Poträt eines Mannes (Mozart?) von Joseph Grassi, 1785.
Das Projekt „I.A. Mozart(?)“
Initiiert von der „Mozart 2006 Salzburg“-Organisation produziert Irene Andessner in Salzburg die Werkgruppe „I.A. Mozart(?)“. Das Fragezeichen im Projekttitel steht für die in Klammern gesetzten Fragezeichen in Bildunterschriften, die Unsicherheiten bezüglich Datierung, Identität der dargestellten Person oder des Malers eines historischen Künstlerporträts anzeigen. Dies trifft auf viele sogenannte Mozart-Porträts zu, so auch auf das 1785 von Joseph Grassi gemalte „Porträt eines Mannes (Mozart?)“, das Andessner nachinszeniert. In dieser (selbst)darstellerischen Arbeit reflektiert sie das fragliche, wechselhafte Bild, das sich die Gesellschaft von Mozart (wie von Künstlern generell) über die Zeiten hinweg macht – die Bilder, in deren physiognomischen und charakterlichen Identifikationen sich vielmehr die zeitgeistgebundenen Interpreten als der vorgeblich Dargestellte vermitteln. Der Gedanke der Identifikation des Darstellenden mit dem Dargestellten drückt sich in Irene Andessners Werktitel aus, der sich mit ihren enthaltenen Initialen (I.A.) wie die Frage „I am Mozart ?“ liest.
Fotowerke, ein Film und Editionen aus dem Projekt „I.A. Mozart(?)“ werden in Salzburg von der Rudolf Budja Galerie präsentiert. Dazu produzieren Konditoren in Graz und Wien Irene Andessners „Mozart(?)Kugel“. Im Jahr 250 nach Mozarts Geburt werden schätzungsweise 250 Millionen Mozartkugeln produziert. Ins Rollen gebracht hat sie der Salzburger Konditor Paul Fürst 1890 – und seinen Nachmachern unpatentiert vererbt. Lizenzfrei krümmen sich auch die kopierten Mozart-Konterfeis über die Pralinen.
In die Lawine der Komponistenköpfe mischt sich im Mozartjahr 2006 ein neues Gesicht – das von Irene Andessner. Die Performance-Künstlerin hat sich in die Maske eines historisch ungesicherten Mozart-Porträts begeben und ihre „Mozart(?)Kugeln“ entpuppen sich erst auf den zweiten Blick als Persiflage mit applizierten Echtfotos. Von Konditoren in Graz und Wien mit verfeinerten Rezepturen handgemacht, wollen sie ihr Salzburger Vorbild auch geschmacklich übertreffen. (Termine und Kunstprojekt-Langfassung zum Download unter: http://www.artmosphere.at/presse.php) |