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Die dritte Einzelausstellung Flo Maaks in der Galerie BERNHARD KNAUS FINE ART hat den Titel:
COMPLETELY AUTOMATED PUBLIC TURING TEST TO TELL COMPUTERS AND HUMANS APART.
Versammelt finden sich Arbeiten die die Körper vor und im Bild, bzw. hinter dem Bildschirm in Beziehung setzen. Dazwischen sind automatische Authentifizierungsprozesse geschaltet.
Eine Serie von Portraits (2015) zeigt vor Farbverläufen stehende Personen. Diese haben sich von uns abgewandt, haben ihre Augen geschlossen oder aber starren in ein unbestimmtes Aussen. Die Bilder werden im, heute bei Handy- und Fernsehbildschirmen dominierenden, 16x9-Breitbildformat präsentiert.
Auf das Glas der Rahmen sind Texte und graphische Elemente graviert, die Onlinetests entnommen wurden, die zur Verifizierung von Nutzern eingesetzt werden.
Zum Beispiel die Frage: „What is the first name of the first person you kissed?“ Es handelt sich dabei um eine Sicherheitsfrage, auf die nur der tatsächliche Nutzer des Profils die Antwort kennen soll. In Maaks Arbeiten machen solche Fragen und damit verbundene Textelemente und Grafiken das Glas als transparente Ebene zwischen Bild und Betrachter/in sichtbar und heben damit die Fotografie als reales Objekt im Raum hervor.
Die Skulpturengruppen “Bodies That Matter” (2015) beanspruchen ebenfalls Präsenz im Raum. Sie bestehen aus Hantelscheiben in verschiedenen Größen, die als Gegengewicht für Bilder ihrer selbst dienen, die auf transparentes Acrylgals gedruckt wurden. Diese Körper von Gewicht erinnern an rumstehende Personen, die je nach Blickwinkel entweder gelangweilt erscheinen oder aber zufrieden damit, endlich mit ihrem Abbild vereint zu sein
Flo Maak (geb. 1980 in Fulda), studierte an der Frankfurter Städelschule bei Wolfgang Tillmans und ist Meisterschüler von Willem de Rooij , sowie Visual Arts an der Cooper Union, New York City und Sowie Kunstgeschichte, Philosophie und Soziologie an der Goethe Universität Frankfurt.
Seit 2013 ist er Professor für Fine Art Photography an der Chung-Ang University, Seoul, Südkorea.
Flo Maak stellte bislang in zahlreichen Gruppen - und Einzelausstellungen aus und ist in namhaften privaten und institutionellen Sammlungen vertreten. |