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Die Arbeiten von Frank Thiel (*1966 in Kleinmachnow bei Berlin) sind eine einzigartige Reflexion über die Stadtlandschaft Berlins, diesen städtebaulich-geistigen Flickenteppich des 20.Jahrhunders. Er beschreibt eine Architektur des Übergangs, die Herausbildung eines neuen politischen Raums innerhalb urbaner Strukturen. Sein eigentliches Thema ist das Unvollendete, er bevorzugt den Entstehungsprozess gegenüber dem Endresultat, verfolgt konsequent eine Ästhetik des Vergänglichen, der Veränderung.
Thiels Bilder erscheinen wie Momentaufnahmen, die auf einen größeren Erzählzusammenhang verweisen. Zugleich untersuchen seine Arbeiten immer wieder das Verhältnis von Fotografie zu Malerei und Skulptur.
Thiel’s besondere Fähigkeit, in seine Fotografien die dialektische Beziehung zwischen Ideologie und Ästhetik einzuschreiben, verhindert dabei jeden Anschein von Sentimentalität.
Diese erste große Monografie versammelt alle wichtigen Werkgruppen seit 1995 zu diesem Thema.
Ganz neu erschienen ist die große Übersicht über sein Oeuvre bei Hatje Cantz im Oktober 2006
Frank Thiel A Berlin Decade 1995–2005
Texte von Robert Hobbs, David Moos
Deutsch/Englisch
224 S., ca. 150 farbige Abb.,
29,5 x 24 cm, gebunden mit Schutzumschlag
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