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„Ich liebe eine sinnliche Malerei, die den Betrachter stimuliert, beglückt und erregt und die zugleich maßvoll ist, beherrscht und gelassen ist.“ Heinz Mack, 2001
Weit mehr als 60 Schaffensjahre, und noch immer ist keine Müdigkeit im Werk von Heinz Mack festzustellen. Seit der Künstler 1991 nach langer malerischer Abstinenz erneut zu Pinsel und Palette griff, hat sich in seinem Œuvre eine Parade der Farben entwickelt, die ihresgleichen sucht und damals wie heute von ungebrochener Aktualität ist.
Die „Chromatischen Konstellationen“ entstehen aus dem Geist reiner Abstraktion. Sie untersuchen die Wechselwirkung von Form und Farbe auf der Leinwand – befreit von allen äußeren Bedingungen, verpflichtet nur ihrem Mit- und Zueinander. Dabei begreift der Künstler die Farbe immer als eine Erscheinung des Lichts: „Die Identität von Licht und Farbe, welche im Spektrum sichtbar wird, ist Gegenstand meiner Malerei – es ist ihr einziger Gegenstand“, so seine Maxime. Vital, temperamentvoll und schier unerschöpflich, geprägt von farbiger Opulenz oder subtiler koloristischer Finesse, entfaltet sich Heinz Macks malerisches Werk.
Die Ausstellung vereint 20 Papier- und Leinwandarbeiten von 1999 bis heute.
Der Katalog mit 56 Seiten, 20 Farbabbildungen und erläuternden Bildtexten kostet 10 Euro Schutzgebühr inkl. Versandkosten innerhalb Europas.
„Meine Maltechnik ist jetzt sehr einfach, meine Farbformen sind sehr einfach; überhaupt versuche ich alles so einfach wie möglich zu machen, damit ich mein ganzes Augenmerk auf die Malerei richten kann”, so Heinz Mack. Rot in Rot präsentiert er einen Rhombus auf roter Leinwand, begleitet von schmalen Streifen in Gelb und Türkis an den Bildrändern. Ein Werk, das dem Credo formaler Einfachheit ebenso genügt wie dem Anspruch an eine Orchestrierung der Töne zu einer farbigen Symphonie.
Ein Farbverlauf von Blau zu Grün bestimmt das schlanke Hochformat des Jahres 2017. Mit großem koloristischem Gespür lässt Mack die zarten Töne in einem Gewebe sich überlagernder und miteinander verschränkter Strichlagen ineinander übergehen. Nicht zuletzt die Ausführung in Pastell mit seinen pudrigen Pigmenten lässt die Farben pulsieren und in Vibration geraten, die Töne in harmonischer Schwingung miteinander interagieren.
Grün und Türkis, Gelb und Orange, Rot und Pink, durchbrochen vom lichten Weiß der Leinwand, verbinden sich zu einem harmonischen Farbklang. Wie stets folgt der Künstler einem ungegenständlichen Gestaltungsprinzip und baut seine Bildfläche aus geometrischen Formen. Der lockere Pinselduktus aber verleiht der Fläche eine rhythmische Bewegtheit und lässt sie in Schwingung geraten. „Farbe muss sinnlich sein“, so der Künstler, „kein tot gestrichenes Feld.“
Ein Bild in der Palette des Regenbogens: Heinz Mack entwickelt hier eine Reihung breiter, klar umrissener Balken von Türkis über Grün, Gelb und Orange bis hin zu einem warmen Rot am oberen Bildrand. Die Farbe empfindet der Maler als Manifestation ihrer physikalischen Komponenten, vor allem aber als Ausdruck einer zutiefst sinnlichen Malerei. „Ich liebe die Farben, weil sie eine Seele haben und mich lieben – in diesem Sinne bin ich wirklich Maler!“ |