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„Im Fokus des Fotografen Frederick Vidal stehen Nebenschauplätze menschlicher Zivilisation, Orte, die in den ästhetischen Dimensionen gesellschaftlichen Lebens in der Regel keine Rolle spielen. Orte wie Mülldeponien, Verbrennungsanlagen oder Kanalisationen, deren Relevanz für die Zivilisation zwar unbestreitbar, deren Antlitz aber wenig tolerierbar erscheint. Für Vidal aber spielen sich in angehäuften Hinterlassenschaften und Nebenprodukten der Wegwerfgesellschaft visuell bewegende Bilder ab. Als Produkte biologischer, chemischer und physikalischer Prozesse offenbaren sich gerade in Oberflächen inhaltliche und optische Zersetzungen und Modifikationen, die ein bis anhin unbemerktes Eigenleben zu führen scheinen. Unbeachtet formieren sich die Stoffe in solchen Zusammenhängen zu neuen Produkten und Strukturen und entwickeln darin oft ihre ganz eigene Ästhetik…..
…In Kooperation mit der Produktdesignerin Sandra Groll kam es zu dem Konzept, die Fotografie mit dem Design zu verbinden und so die vermeintlich unschönen, verworfenen Dinge auf erhöhter Stufe ins Leben zu reintegrieren. Die über diese Reinkarnation entstehenden Objekte moto phoebel sind demnach als greifbare ästhetische Transformationen zu verstehen.
Die Galerie freut sich daher neben den preisgekrönten fotografischen Arbeiten Vidals nun auch die Objekte aus der Zusammenarbeit mit Sandra Groll unter dem Titel Moto vorstellen zu können.“
(Textauszug von Dr. Nicola Schröder Plock)
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