Weitere Infos: Franz Ringels malerisch-zeichnerisches Werk, das in den 1960er Jahren begonnen hat, zaehlt zu den großen expressionistischen Beitraegen der oesterreichischen Kunstgeschichte. Das Expressionistische par excellence zeigt sich nicht nur in der Vehemenz und Unmittelbarkeit des Gestus sondern in der radikalen emotionalen Artikulation des Menschen Franz Ringel. Jedes seiner Blaetter und Gemaelde ist Resultat einer psychophysischen Selbstbefragung, es ist sozusagen ein Selbstportraet. Dabei spielt die Quelle des Unterbewusstseins eine eminente Rolle. Vor allem in Ringels Fruehwerk entstehen Bilder, ueberseht mit Trauben von Kopffuessern, die mit kuenstlerischen Positionen der Art Brut verwandtschaftliche Zuege aufweisen. Hierbei stand Dubuffet, Namensgeber der „Rohen Kunst“ Pate. Franz Ringel erhielt sogar einmal einen Brief des Meisters der archaischen Kopffuesser und monstroesen Urfrauen, im verkrusteten Impasto gemalt, in dem er den direkten kuenstlerischen Zugang des Oesterreichers ohne rational objektive Beweggruende sehr schaetzte. |