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Otto Dix, Buchen im Frühling, 1941

Otto Dix, Buchen im Frühling, 1941

Rechts unten monogrammiert und datiert. Mischtechnik auf Holz (parkettiert). 100 x 70 cm. Italienischer Kassettenrahmen 17. Jh. (118 x 85 cm).

Losnummer: 1018


Otto Dix lässt sich keiner bestimmten Schule oder Stilrichtung zuordnen, was die Einzigartigkeit dieses Ausnahme-Künstlers belegt. Er selbst bezeichnete sich stets als Realist. Seine Werke zeugen jedoch davon, dass er weitaus mehr war. In ihnen finden sich auch Elemente des Expressionismus, der Neuen Sachlichkeit, des Kubismus, wie auch des Dadaismus. Seine bekanntesten Bildthemen formte Dix aus Kriegs- und Großstadterfahrungen, die er kritisch, mit Liebe zum Detail- und manch einer würde sagen überrealistisch- darstellte. Mit seinem Schaffen geriet er bereits 1933 als einer der ersten Künstler ins Visier der Nationalsozialisten. Sie beließen es nicht allein bei seiner Entlassung von der Professur an der Dresdner Kunstakademie, sondern diffamierten überdies seine Kunst als "entartet"; damals ein schwerer Schlag für den Künstler, heute ein leuchtendes Zeichen seiner Bedeutung. Von den Umständen entmutigt trat Dix seine "innere Emigration" aufs Land an. Nicht nur physisch wandte er sich von der Großstadt ab auch künstlerisch lässt sich seine Abwendung vom Großstadtsujet beobachten. In der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt er sich unter anderem mit der Landschaftsmalerei, die zwischen 1933 und 1945 das dominante Motiv seiner Malerei ist. 1965 erzählt er rückblickend in einem Gespräch: "Landschaften habe ich in der Nazizeit massenhaft gemalt. Hier war ja weiter nichts. [...] Ich bin verbannt worden in die Landschaft." "Buchen im Frühling" aus dem Jahr 1941 ist eines der Gemälde dieses Lebensabschnittes des gezeichneten Künstlers. Das lichtdurchflutete Waldstück mit den dicht beieinanderstehenden Bäumen strahlt eine Ruhe aus, die im starken Gegensatz zum historischen Kontext des Gemäldes steht. Ebenfalls einen Gegensatz bildet "Buchen im Frühling" zu Dix weiteren Landschaftsbildern. Während ersteres ein ruhiges, helles, nahezu Sicherheit ausstrahlendes Waldstück abbildet, stellt Dix seine Umgebung in den anderen Bildern morbide, düster, mit seltsamen Lichtverhältnissen und gefährlichen Naturelementen dar- so etwa in "Düstere Landschaft" (1940), "Aufbrechendes Eis mit Regenbogen über Steckborn" (1940) oder "Randegg im Schnee mit Raben" (1935). "Buchen im Wald" wirkt nahezu wie eine imaginäre Flucht innerhalb seiner inneren Emigration, an einen Ort des Lichts, der Ruhe, des Friedens und der Sicherheit, inmitten der grünen Natur.

Werkverzeichnis: Löffler 1941/13

Provenienz: Privatsammlung Rheinland


Veranstaltungshinweise:

Am 06.12.2023 bis 07.12.2023 Auktion 411: Dezemberauktion


Schätzpreis: 80.000 - 120.000  EURO

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