Deutschland
Unikat-Stahlrohrsessel, vor 1930
H. 73 x 57,5 x 68 cm; Rohrdurchmesser: 2,5 cm.
Stahlrohr, verchromt, Rohrgeflecht.
Provenienz: Der Vorbesitzer hatte den Sessel im Dezember 2001 von der Familie Sauerstein in Korbach gekauft, die seit 1920 bis 1947/48 auf die Verchromung und Vernickelung von Stahlrohrstühlen spezialisiert war. Der Gründer hatte bereits mit Berliner Metallgewerbe Josef Müller und Bamberg Metallwerkstätten in Berlin zusammen gearbeitet, vermutlich auch mit den Firmen Desta und Standard, und pflegte eine langjährige intensive Geschäftsbeziehung zur Firma Thonet in Frankenberg. Sauerstein ließ sich deswegen 1935 im nur ein paar Kilometer entfernten Korbach nieder. Der Sohn des Firmengründers erinnerte sich, dass der Sessel bereits vor seinem fünften Lebensjahr, 1931, im Eigentum der Familie gewesen sein muss.
Der jetzige Eigentümer, der den Sessel im Jahr 2006 erwarb, stellte selbst Recherchen an und brachte das Stück zur Begutachtung u. a. zum Museum of Modern Art in New York und zum Vitra Design Museum in Weil am Rhein. Zusätzlich legte er es dem bekannten Stahlrohrexperten Otakar Macel vor. Keiner der Spezialisten hat dieses Stück bislang zuordnen können. |