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Jörg Immendorff, Selbst mit Muse, 1994

Jörg Immendorff, Selbst mit Muse, 1994

Öl auf Leinwand. 1994.
130,5 x 100,5 cm.
Oben rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "Immendorff" und datiert, verso auf dem Keilrahmen bezeichnet "19.".

Losnummer: 8229


Die Muse liegt leblos, ohnmächtig, in den Armen des Malers - ein Beutestück eher als eine Schutzgöttin oder Inspiratorin. Zugleich stehen beide Figuren, Maler und Muse, im Spiel mit dem Betrachter. Immendorff offeriert uns dabei in seinem Gemälde vielfältige Erzähl-, Bedeutungs- und Deutungsebenen und entzieht sich doch einer eindeutigen Lesart. Der alte Topos des Selbstbildnisses beschäftigt ihn immer wieder intensiv, und so spielt er ihn im Laufe seines Schaffens in vielfältigen Varianten durch. Er nutzt mit dem Selbstporträt den Stoff des eigenen Lebens, verfremdet und ironisch gebrochen, als Material für seine Malerei und hält zugleich dem Publikum und damit der Gesellschaft den Spiegel vor. Immendorff tritt also mit jedem Selbstbildnis in einen Dialog mit dem Betrachter. Unser "Selbsporträt mit Muse" spielt aber zudem, wie so viele andere Sujets des Malers, mit der langen kunsthistorischen Tradition des bekleideten Mannes mit der nackten jungen Frau in den Armen - ein im 19. Jahrhundert gern verwendetes erotisches Motiv. Solche Anleihen aus der älteren Kunst überführt Immendorff in eine ganz eigene Ikonographie und spielt mit den Erwartungen und verborgenen Sehnsüchten der Betrachter.

Immendorff studierte in den 1960er Jahren an der Kunstakademie Düsseldorf zuerst Bühnenbild bei Teo Otto und anschließend, ab 1964, Kunst bei Joseph Beuys. Gemeinsam mit Chris Reinecke gründete er 1968 das Aktionsprojekt „LIDL“. Seine provokanten, durch Beuys angeregten neodadaistischen Kunstaktionen, Happenings und Debattenrunden, die dem politischen Flügel der Fluxus-Bewegung zuzuordnen sind, führten 1969 schließlich zu einem Verweis von der Akademie. 1977 wandte sich Immendorff, inspiriert vor allem von den Werken Renato Guttusos, verstärkt der Malerei zu. Mit der politisch und gesellschaftskritisch engagierten Bildserie "Café Deutschland" gelang ihm der internationale Durchbruch.

Provenienz: Privatsammlung Süddeutschland

Ketterer München, Auktion 306, Modern Art and Post-War, 05.12.2006, Lot 358

Privatsammlung Europa


Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist.


Veranstaltungshinweise:

Am 03.12.2021 bis 04.12.2021 118. Auktion: Moderne und Zeitgenössische Kunst


Schätzpreis: 40.000,-  EURO

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