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Paul Lindau, Teil seines literarischen Nachlasses

Paul Lindau, Teil seines literarischen Nachlasses

Lindau, Paul, Schriftsteller, Publizist, Feuilletonist, Dramatiker, Dramaturg und Theaterleiter, einer der führenden Berliner "hommes de lettre" der Kaiserzeit (1839-1919). Teil seines literarischen Nachlasses, bestehend aus 33 gebundenen Romanen, Novellen und Theaterstücken, und zwar 25 eigenhändigen Manuskripten, 7 handschriftlich bearbeiteten Typoskripten oder Drucken und 1 Band Fahnenabzüge des französischen Druckes einer Erzählung Lindaus. Größtenteils auf festem Bütten geschrieben. Zus. 33 Quart- und Folio-Bände. Abgesehen von 5 Ausnahmen, einheitliche hellbraune Halblederbände (z. T. stellenweise beschabt) mit Rückenvergoldung sowie roten und grünen Rückenschildern. 1877- ca. 1913.

Losnummer: 2327


Beachtliche Sammlung von Original-Manuskripten der Hauptwerke des vielseitigen und viel gereisten Literaten, der große Erfolge in allen Sparten seiner Tätigkeit erzielte: als Literaturkritiker und Essayist, Romancier, Dramatiker, einflußreicher Herausgeber der Produktions-Zeitschriften "Die Gegenwart" und "Nord und Süd", als geistreicher, moderner Dramatiker, als Hoftheater-Intendant in Meiningen, Direktor des "Berliner Theaters" und Dramaturg am Königl. Schauspielhaus in Berlin. Die Bühnenmanuskripte des viel gespielten, auch vom Kritiker Theodor Fontane geachteten Autors sind theaterhistorisch von besonderem Interesse. Der ungemein fleißige, aber auch ebenso penible Dramatiker behandelte seine Manuskripte mit einer einzigartigen statistischen Genauigkeit: Alle Akte sind nicht nur einzeln paginiert, sondern es sind zugleich die Tage des Beginns und der Vollendung ihrer Niederschrift verzeichnet, dazu noch einmal das Datum der ersten Idee, des Konzepts, des Beginns und der Beendigung der Niederschrift des ganzen Dramas, letztere mit Angabe der Stunde und der Minute (!). Auch die Daten eines Diktats, einer Vorlesung oder einer Umarbeitung werden genannt, ferner die genaue Stunden-Dauer der Arbeit an den einzelnen Akten und am ganzen Werk. Oft enthalten die Manuskripte auch die Besetzung oder Besetzungsvorschläge, z. T. für mehrere Bühnen, wobei viele berühmte Namen genannt werden. Mehrmals sind Bühnen-Grundrisse und ganze Bühnenbilder eingezeichnet. Man gewinnt den Eindruck, dass der schnelle und große Erfolg der Stücke den Autor verleitete, sich für einen zweiten Schiller zu halten und mit den peniblen Entstehungsdaten den künftigen Literaturwissenschaftlern die gewünschten Detail-Informationen zu jedem Werk des Meisters zu liefern.

Hier vorhanden sind die eigenhändigen Original-Manuskripte oder handschriftlich bearbeiteten Typoskripte folgender Dramen, Romane und Novellen von Paul Lindau: Dramen: Johannistrieb, Gräfin Lea, Verschämte Arbeit, Jungbrunnen, Frau Susanne, Die beiden Leonoren, Der Schatten, Die Sonne, Der Komödiant, Der Andere, Ungerathene Kinder, Die Venus von Milo, Die Brüder, Der Abend, Der Herr im Hause, Nacht und Morgen, Penthesilea, Troilus und Cressida (hier nur der 3. Akt einer fremden Handschrift). - Romane, Novellen und Erzählungen: Helene Jung, Die Berlin-Trilogie Der Zug nach dem Westen, Arme Mädchen und Spitzen, ferner Fieber, Was der Schusterfriedl auf dem Sterbebette berichtete, Vater Adrian, Der König von Sidon, Der Agent, Der gewaltsame Tod des Georg Winhard, Unter den Linden, Mon ami Hilarius. - Auf Wunsch kann eine Liste mit genauen Beschreibungen aller Bände geliefert werden. Wo dort kein Einband erwähnt ist, handelt es sich um einen Halblederband wie oben beschrieben. - Der einflußreiche, persönlich liebenswürdige Schriftsteller, Publizist und Theatermann, der auch regen Anteil an Gerichtsprozessen nahm, die er literarisch verarbeitete, galt ungefähr seit der Reichsgründung allgemein als einer der prominentesten Repräsentanten der Kritik und der gehobenen Unterhaltung im deutschen Literatur- und Theaterbetrieb. Der hier vorliegende große Teil seines Oeuvres in den Original-Handschriften bietet einen einzigartigen Überblick über aktuelle Themen, Stil, Zeitgeist, Geschmack, Moral, Sitten sowie soziales Gefüge und Empfinden des Publikums, vor allem in Berlin, aber auch in anderen Gegenden des Kaiserreiches.


Veranstaltungshinweise:

Am 10.10.2023 bis 12.10.2023 122. Auktion: Wertvolle Bücher, Dekorative Graphik und Autographen


Schätzpreis: 12.000,-  EURO

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