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23.01.10 - 06.03.2010
Galerie Börgmann
Südwall 55
47798 Krefeld
Ab dem 23.01.2010 freuen wir uns außerordentlich, Sie herzlich zu unserer ersten großen Einzelausstellung von Jan Muche einzuladen.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem Text von Werner Büttner und Albert Oehlen sowie einem Gespräch zwischen Jan Muche und Henrik Lakeberg.
Jan Muche hat die Kartoffeln, das Schwarzbrot und das Rübenkraut schon im Haus, denn bald beginnt das Schnibbelskuchenbraten. Man will ja gestärkt sein für Krefeld. Schließlich geht’s ums große Ganze. Das Unwahrscheinlichste muss als Wahres zum Stehen gebracht, die Bilder der Welt ebenbürtig gemacht, ihnen das zurückgegeben werden, was sie immer schon waren: verkappt mysteriös, anmutig und bezaubernd, verstörend oder was immer.
Jan Muche ist ein großer Verwerter des visuellen Abfalls der Moderne. Unbekümmert verbaut er den gesamten Motivplunder – Figuren, Architekturen, Zeitungsausschnitte, Fotos, Zitate und Werbeslogans – zwischen Politgroteske und Blasmusik, slawischem film noir, Konstruktivismus und Weltraumfantasien, Gropius’ Bauhaus, schnöden Baumarktkatalogen und Bikiniheftchen. Stilbrüche gibt es zuhauf, aber wohlproportionierte. Nichts ist peinlich in dieser postungegenständlichen Garagenmalerei, sondern alles bildwürdig.
Motivversätze, Farben und Formen, Zitate, Parolen und Haltungen behaupten und vergnügen sich auf’s Ausgelassenste (wie Schinkenspeck in heißer Pfanne). Jan Muche malt jegliche narrative Festlegung nieder, sprengt sie semantisch-syntaktisch in alle Richtungen auf. Auf gelbster Untermalung halten sich seine ornamentalen, obskur formgebenden Vermusterungen – die ominösen Bänder, Friese, Fußbodenheizungsschlingen, farblohende Dreiecke, Tapeten, Globen und Farbfeldtexturen –, so dass das Unwirklichentrücktdekorative und selbst Jahrzehnte schöner Frauen geradezu zum härtesten Wirklichkeitsmesser werden.
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