Losnummer: 527
Provenienz
Direkt vom Künstler erworben; Sammlung Thomas Wegner, Hamburg
Ausstellungen
Hamburg 1991 (Weisser Raum), Fabrizio Plessi
vgl.
Reggio Emilia 1990 (Museo Civico d'Arte Moderna)
Trient 1990 (Galleria Civica d'Arte Contemporanea)
Kopenhagen 1992 (Charlottenborg)
Dortmund 1993 (Museum Ostwall), Plessi, Retrospektive 1976/1993, Ausst.Kat., S.158 mit Farbabb. (dort mit 20 Monitoren)
Karlsruhe 1997 (Zentrum für Kunst und Medientechnologie), Kunst der Gegenwart, Ausst.Kat., S.216/217 mit Farbabb.
Karlsruhe 2005 (Zentrum für Kunst und Medientechnologie), Meisterwerke der Medienkunst aus der ZKM-Sammlung im Erdgeschoss der Lichthöfe 8+9, Ausst.Kat., S.24 mit Farbabb.
Das Werk ist bei Lempertz in Brüssel zu besichtigen.
This work can be viewed at Lempertz in Brussels
Grote Hertstraat 6 Rue du Grand Cerf
1000 Brussels
T +32 2 514 0586
brussel@lempertz.com
Die fünf Eisenschränke können sowohl als Gruppe als auch einzeln ersteigert werden.
Seit 1968 ist Wasser das werkbestimmende Element des international führenden Videokünstlers Fabrizio Plessi. In seinen beeindruckenden, raumgreifenden Videoskulpturen und -installationen kombiniert er verschiedene, zunächst opponierende Materialien und erzeugt somit sowohl einen visuellen als auch einen inhaltlichen Reiz. In der vorliegenden Arbeit verdichtet Plessi durch die Verbindung von Naturmaterialien mit technischen Geräten die Essenz seines Werkgedankens: „La Stanza del Mare, der Meeresraum, zeigt eine lange Reihe […] gleichartige[r] Schränke aneinander gestellt. Die Videos der Monitore im oberen Bereich der Schränke zeigen Meerwasser und die Wellen der Brandung. Anstelle der Türen sind zahlreiche Querlatten angebracht, die in der Höhe nach oben so weit reichen, daß sie die Monitore partiell verdecken. Die Hölzer sind unterschiedlich in Farbe und Qualität, Alter und Zustand, so daß eine poetische Struktur entsteht, beinahe wie ein impressionistisches Gemälde. Sie erinnern an Treibhölzer, die das Meer von Zeit zu Zeit an den Strand spült. Eben jene Hölzer sind es, die hier nun eine Barriere aufbauen, als wollten sie das Meer beschützen vor den Augen der Betrachter, vor den Besuchern der Strände, vor den Zerstörern der Schönheit der Natur. Diese Schränke - hier als Raum bezeichnet - sind zu verstehen als eine Hymne an das Meer, eine Liebeserklärung an das Wasser.“ (Dorothea van der Koelen, Fabrizio Plessi, Opus Video Sculpture, Werkverzeichnis der Videoskulpturen und -installationen 1976-1988, Mainz und München 1988, S.246/250)
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