
(...) Lassen wir den vergleichenden Blick an dieser Stelle zu den Bildern von Florian Pelka (Berlin) schweifen, der, vom schönen Schein der Moden gelangweilt, seine Bildtemperatur ebenso heruntergeschraubt hat (Abb. 38). Obwohl Florian Pelkas Bilder voll sind mit auffälligen Verweiszeichen, präsentieren sie sich als ausgesprochene Denarrationszonen. Pelka vermeidet jeden erzählerischen Anschein, er führt die Manipulierbarkeit von Lebenszeit und Aura, Reflexion und Paranoia vor Augen - ohne Historie zu leugnen, wenngleich diese, vom Ruhm verzehrt, häufiger als kryonisierte Science Fiction in Erscheinung tritt denn als lebensgeschichtliches Fadenknäuel. Pixel für Pixel, Pinselstrich für Pinselstrich wird der Betrachter auf´s Glatteis geführt. Was früher felsenfeste Übereinkünfte waren, Ecksteine der Identität eines jeden, sind jetzt zusammen nicht mehr als eine Handvoll bengalischer Blitzer in einem Ozean aus uns umströmenden Daten. (...) New German Painting
Hrsg. Christoph Tannert, Prestel München 2007
dt./englisch, 256 Seiten, 240 Abbildungen, Seite 42 - 43
ISBN: 3-7913-3666-5
"Auf den Bildern Florian Pelkas verschmelzen unmittelbar deutbare, figurative Elemente mit diffusen abstrakten Partien, die Raum und Perspektive verschleiern, die die Modulation des Lichts regulieren, Zusammenhänge konstruieren oder auch vermeintlich miteinander kommunizierende inhaltliche Bezüge kappen. Aus ihnen entwickeln sich gestaffelte, wandernde, strudelnde und wuchernde Bereiche, die für Dunst, Wolken, Erde und Wasser stehen und zugleich und vordringlich ein Spiel mit den faszinierenden koloristischen Möglichkeiten bedeuten, die sich während des Malprozesses eröffnen. Ornamentale Einschübe in Form von Arabesken, Kreissegmenten und Kurven greifen gelegentlich gliedernd in die Komposition ein. Diese geometrischen Schmuckformen unterlaufen sich andeutende Raumdefinitionen, und dynamisieren die von ihnen durchzogenen Areale -ähnlich wie wir es vom Ornamentstich der Renaissance kennen -, grenzen ab und raffen zusammen, wobei ihre exakten Gefüge und ihre leuchtende, ja grelle Farbigkeit in Widerspruch zu primär fließenden Strukturen stehen."
Ausschnitt aus der Eröffnungsrede des Kunsthistorikers Dr. Jürgen Schilling, anlässlich der Ausstellung „Colorado“ am 6.11.2004 in Berlin.
Die Kunstwissenschaftlerin Birgit Acar, Berlin, schreibt in einem Katalogtext 2004:
"Die Arbeiten Florian Pelkas untersuchen, über das Tafelbild hinaus, die Bedingungen und Möglichkeiten einer Repräsentation der Wirklichkeit in Bildern. Sie sind damit nicht nur unmittelbarer, expressiver Ausdruck eines Lebensgefühls in der Informationsgesellschaft. Die visuellen Klischees unseres Alltags werden spielerisch benutzt. Die Sehgewohnheiten aus den Medien werden aufgenommen und erweitert. Durch Verschiebungen und Verschränkungen aus diesen Ebenen gelangt Florian Pelka zur Synthese einer eigenwilligen Bildsprache. Es sind dabei die sinnlichen Qualitäten der materiellen Wirklichkeit eines Tafelbildes, die in diesem Spiel gewinnen."
|  |
•  |
 |
 Pelka, Florian
◊
Verortungen, 2005
|
 |
•  |
 |
 Pelka, Florian
◊ Sonne, Wald
und Wasser, 2004
|
 |
•  |
 |
 Pelka, Florian
◊ In der
Abendluft, 2004
|
 |
 |
•  |
 |
 Pelka Florian - Wir
bedienen Sie gern,
2004
|
 |
•  |
 |
 Pelka Florian -
Kaufentfaltungen,
2005
|
 |
•  |
 |
 Pelka Florian - Affe
vervierfalten, 2005
|
 |
 |
•  |
 |
 Pelka Florian - Am
Pool, 2005
|
 |
•  |
 |
 Pelka Florian -
Scooter, 2005
|
 |
•  |
 |
 Pelka Florian -
Triaden, 2005
|
 |
 |
|

Aktuelle und vergangene Ausstellungstermine:
01.04.2011 Aus dem Bestand...
27.06.2011 Neuerwerbungen
23.07.2012 Accrochage, Sommer 2012
11.09.2014 17 Künstler 17 Bilder 17 Tage 
Weitere Termine:
Ausstellungen (Auswahl)
2012
Der Faun des Königs", Kunsthalle Schloss Seefeld, München
"Geräusche im Garten", Galerie Tobias Schrade, Ulm
"ist zwîfel herzen nâchgebûr", Galerie Greulich, Frankfurt
Art Karlsruhe, Galerie Tobias Schrade
2011
„Similis -Affe sein“, Galerie Souterrain, Berlin
"15 Jahre Galerie im Tulla", Mannheim
"art space", Alte Brauerei, Potsdam
"Color & Style", Kunsthalle M3, Mengerzeile, Berlin
"Shadows of the Bright", Galerie berlinartprojects
Art Karlsruhe, Galerien Tammen und Arthea
2010
"edel.hilfreich.gut.", Galerie im Tulla, Mannheim
"Tierparade", Galerie Lake, Oldenburg
"Figur", Galerie Tobias Schrade, Ulm
"Beim Verlassen der Ebene", Galerie Greulich, Frankfurt
"Fundstücke, Galerie Arthea & Lauth, Mannheim
Art Karlsruhe, Galerien Tobias Schrade, Ulm / Tammen, Berlin
2009
"SCHAUSEITEN DER MATERIE - Stillleben in Fotografie und Malerei"
kuratiert von ENNO KAUFHOLD
Galerie Tammen, Galerie Gaulin & Partner, Berlin
"Die Sieben Todsünden", Tammen Galerie, Berlin
Art Karlsruhe, Galerie Tobias Schrade
"Schmelz, Schaum und Schande" (E)
Galerie Tobias Schrade, Ulm
"Isometrie" (E)
Robert-Koch-Institut
Nordufer 20, Berlin
2008
Korean International Art Fair, Seoul, Galerie Tammen, Berlin
"The seven deadly sins", Gallery Artbank, Seoul, Korea
"Mensch-Raum-Landschaft", Willy-Brandt-Haus, Berlin
"Polymerisation", Robert-Koch-Institut, Berlin
"Trug und Trophäe", Kunsthalle am Ammersee, Stegen /München
"Der Schamane", Galerie Greulich, Frankfurt
Art Karlsruhe, Galerie Gaulin & Partner, Berlin
2007 Accrochage, Tammen Galerie, Berlin
Art-Fair Köln, Tammen Galerie, Berlin
4. Berliner Kunstsalon, Tammen Galerie Berlin
KIAF, Korean International Art Fair, Tammen Galerie, Berlin
Art Karlsruhe, Tammen Galerie, Berlin/ Kunsthaus Lübeck
Liste Köln, Galerie Noack, Mönchengladbach
Druckerei Conrad, Berlin
2006 Galerie auf Zeit, Cottbus/Sachsendorf-Madlow
2005 Galerie Elahe in Zusammenarbeit mit dem Museum of Contemporary Art, Teheran / Iran
ART Cologne, Galerie Tammen und Busch,Berlin
Leipziger Buchmesse, Art-Edition, Kunsthaus Lübeck
„Art Karlsruhe“, Galerie Tammen & Busch, Berlin
„131“, Künstlerhaus Bethanien, Berlin
2004 "Augenkitzel“, Galerie Tammen & Busch, Berlin
„Luxus“, Löwenpalais, Stiftung Starke, Berlin
„Colorado“, Galerie Tammen & Busch, Berlin
„all about….berlin 2“, white box, Kultfabrik München
„between“, Galerie Tammen & Busch, Berlin
2003 „after the fair“, Galerie Tammen und Busch, Berlin
„artfair“, Galerie Tammen & Busch, Palladium, Köln
„Zeitgenössisch“, KPM, Berlin
2002 „Kunstpreis 2002“, Preisträger, Schloss Gifhorn
„Junge Positionen zeitgenössischer Malerei“, Galerie Tammen & Busch
„signal“, Videofestival „reich und berühmt“, Podewil, Berlin
2001 "Meisterschüler“, UDK, Berlin
2000 „Schaustelle 5“, Galerie Giesler und Partner, Berlin
1999 „Reset“, Galerie G7, Berlin
„Schaustelle 4“, Galerie Michael Schultz, Berlin
„Innen“, Video, Shop deutsche Guggenheim, Berlin
1998 „Haut“, Videoinstallation, Kultursommer Stadt Wittenberg
„Tatort Kunst“, Neue Galerie, HDK, Berlin
„Klasse Baselitz“, HDK, Berlin
1997 „ten-atgal“, Kablys, Meno Lyga Palace, Vilnius, Litauen
Biographie ● Ausstellungen ● Literatur ● Arbeiten |