Deutscher Maler, Zeichner und Illustrator
Sohn des Kupferstechers Karl August Richter (1770-1848). Lernte zuerst bei seinem Vater, dann an der Kunstakademie in Dresden. 1820/21 reiste er als Begleiter des Fürsten Narischkin nach Frankreich.
Der Verleger Arnold, für den er und sein Vater tätig waren, verschaffte ihm ein Reisestipendium für drei Jahre nach Italien. 1823 zog Richter über Salzburg, Tirol, Florenz nach Rom, wo er sich dem Dresdener Kreis um C. Wagner (1796-1867) und E.F. Oehme (1797-1855) anschloss.
Zudem wurde er stark beeinflusst von den Nazarenern und dem Kreis um Joseph Anton Koch (1768-1839), Johann Christian Reinhart (1761-1847) und Julius Schnorr von Carolsfeld (1794-1872). Er durchwanderte die Sabiner und Albaner Berge. Im Frühjahr 1825 reiste er in Gesellschaft von mehreren Künstlern nach Neapel und Paestum.
Zurück in Dresden lehrte er von 1828 bis 1835 an der Zeichenschule in Meißen. Er beschäftigte sich mit der Illustration von Büchern u.a. von Märchen (z.B. die berühmte Ausgabe der 'Volksmährchen der Deutschen' aus dem Jahr 1842 von J.K.A. Musäus), die seine spätere Popularität mit begründeten. Insgesamt illustrierte er über 150 Bücher. 1836 wurde er Lehrer, 1841 Professor an der Kunstakademie in Dresden.
Richter war einer der bedeutendsten Künstler der deutschen Romantik und des Biedermeier. Er schuf eine liebenswerte, idyllisch-märchenhafte Bilderwelt, die voll von Phantasie und Frömmigkeit ist.
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