Die menschliche Gestalt ist das Hauptmotiv in den Bildern Franz Ringels. Der Künstler sieht diese als manipulierte, fremdgesteuerte Figur, welche eingepfercht in eine Maschinerie, abrufbar, verharrt. Es handelt sich um ein Schlüssel-Motiv in seiner Malerei: Der Mensch als ein getriebener Geist, der Unruhe stiftet und zur allgemeinen Beunruhigung beiträgt. Der Mensch, so wie ihn Ringel sieht und darstellt, erschrickt vibrierend vor sich selbst und seinesgleichen.
Es ist kein Zufall, dass Ringel mit Dubuffet und dessen „Art Brut“ sowie mit Leo Navratil und dem Gugginger Künstlerkreis in Verbindung kam. Es geht Ringel auch um die künstlerischen Darstellungsmöglichkeiten einer anderen Natur und Wirklichkeit.
Franz Ringels Bilder sind im wesentlichen Darstellungen über Manipulations-Zwänge.
So war es schon in der „Wirklichkeiten“-Ausstellung vom Mai 1968 in der Wiener Secession.
Spontan und unbekümmert bringt Ringel Figuren und Farben zu Leinwand und Papier. Lasieren, Wischen und Verreiben gewähren neue Möglichkeiten eingehender Befassung und Beschreibung seiner Bildsujets.
Abhängigkeiten jeglicher Art schmeicheln dem Betrachter nicht und lassen auch nichts Angenehmes wünschen. Im Bilderschauen wird das Schmerzhafte, Verzerrte und Übertriebene deutlicher wahrnehmbar bzw. es muss zur Kenntnis genommen werden.
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