Deutscher Maler und Graphiker
Philipp Rumpf, Sohn eines Frankfurter Konditors, durchlief eine breit gefächerte künstlerische Ausbildung. Da er zum Nachfolger im Geschäft seines Vaters bestimmt war, studierte er neben seiner Lehre als Konditor in seiner Geburtsstadt am Städelschen Kunstinstitut.
1835 besuchte er den Elementarunterricht in freier Handzeichnung bei K.F. Wendelstadt (1786-1840), 1836-1838 den Elementarunterricht im Modellieren bei dem Bildhauer J.N. Zwerger (1796-1868), seit 1838 die Malklasse von F.M. Hessemer (1800- 1860) und dann den Unterricht von H.F. von Rustige (1810-1890).
1842 wurde er schließlich Meisterschüler des aus Düsseldorf kommenden Genremalers J. Becker (1810-1872). Daneben spielte die Bekanntschaft mit J.F. Dielmann (1809-1885) für seine künstlerische Entwicklung eine nicht unbedeutende Rolle.
Nach Abschluss des Studiums mietete er gemeinsam mit A. Burger (1824-1905) ein Atelier – eine lebenslange Freundschaft verband die Malerkollegen. Seit 1846 sind erste gemeinsame Fahrten nach Kronberg zu belegen, wo Rumpf zunächst die Sommermonate verbrachte und seit 1873 ein Atelier in der Kronberger Burg unterhielt.
Zum Lebensunterhalt erteilte er seit 1844 erfolgreich Privatunterricht, richtete dann eine Schule für Zeichnen, Aquarell- und Ölmalerei ein; daneben unternahm er Reisen nach München, Dresden, Paris und Oberitalien.
Neben Ausstellungsbeteiligungen in Frankfurt zeigte er seine Arbeiten in Hamburg, München, Dresden und Wien.
Rumpf zählt neben J. F. Dielmann und A. Burger zu den Hauptvertretern der Kronberger Malerkolonie. Sein Schaffensschwerpunkt lag auf Gemälden, Aquarellen, Pastellen und Radierungen mit Interieur- und Genreszenen, zumeist mit Kindern, Mädchen und jungen Frauen, zudem malte er Landschaften und Bildnisse.
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Pressemitteilungen:
11.06.2014 Katalog 104: Frankfurter Maler IV
Weitere Publikationen:
A. Wiederspahn/H. Bode: Die Kronberger Malerkolonie. Ein Beitrag zur Frankfurter Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts. 3. Aufl. Frankfurt a.M., W. Kramer 1982.
Ausst. Katalog: Philipp Rumpf (1821-1896). Kronberg/Ts, Rezeptur 1996.
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