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Sage Vaughn I Nobody’s Young
Sage Vaughn (*1976 in Jackson, Oregon) lebt und arbeitet in Los Angeles. Der Wahlkalifornier begann seine künstlerische Karriere mit Graffiti und Street Art in den Straßen von Los Angelos. Street Art ist in den letzten Jahren zu einer global vernetzten Szene gewachsen, in der angewandte Architektur- und Stadtkritik, Design und Kunst im öffentlichen Raum zu neuen, experimentellen Ausdrucksformen verschmelzen. Vaughn, der die Szene gut kennt, knüpft hier an. Seine Bilder verraten nicht nur den Einfluss des Genres, sie übersetzen Motive aus den Bereichen Design, Kunst oder des „street lives“ in klassische Ölmalerei.
Die Ausstellung „Nobody’s young“ kreist inhaltlich um Fragen der Identität wie auch um die psychologischen Hintergründe und Zustände menschlichen Daseins. Vaughns Protagonisten scheinen auf der Suche nach dem Selbst vor dem Hintergrund ihrer urbanen, oft problematischen Lebenswirklichkeit. Die seit dem letzten Jahr entstehende Bilderserie Wildlives nimmt die Magie und die Eigenartigkeit des amerikanischen Alltagslebens an der Westküste auf. So wie Ornithologen in Ruhe ihre geflügelten Wunder studieren, untersucht Vaughn die erstaunlichen und rätselhaften Persönlichkeiten, die Menschen in sich vereinen. Sein besonderes Interesse gilt dabei den Kindern. Er versieht sie mit Kostümen und Masken, die ihre Persönlichkeit jedoch nicht verbergen sondern vielmehr ihre Individualität und Verletzlichkeit unterstreichen.
Eine zweite Serie mit dem Titel „Migration“ verkehrt die Perspektive. Als grauer Hintergrund erkennt man eine Menge aus rufenden, schreienden, gestikulierenden Menschen. Getrieben eilen diese Menschenmassen flatternden bunten Schmetterlingen nach. Die farbenfrohen Exemplare sind im Vordergrund mit deutlich abtropfender Farbe gemalt, ihrem Wesen gemäß als eine verführende, flüchtige Erscheinung. |