"und sie drehen sich doch"
Sachte schwingt die Stahlskulptur auf und ab. Ihre Glieder sind aus massiv wirkenden, gerosteten Ringscheiben. An dünnen Nahtstellen verbunden, scheint die Kette ihrer Materialität und ihres Gewichtes enthoben und allen physikalischen Gesetzen zu trotzen. Scheinbar schwerelos spannt sie sich viereinhalb Meter von Wand zu Wand.
Dynamik und Lebendigkeit prägen Thomas Schönauers jüngste Werkgruppe, mit der er sein zentrales Thema von Spannung und Zusammenspiel zwischen Materie und Leere in neue bildnerische Formen bringt. Als Grundelement der neuen Skulpturen dienen - einzeln betrachtet - schwer und massiv erscheinende, meist exzentrische Ringscheiben aus oxidiertem Cortenstahlblech. Tänzerisch türmen sie sich im Zickzackkurs über- oder nebeneinander, lediglich an jeweils einer feinen Nahtstelle miteinander verbunden, und vermitteln dem Betrachter ein irritierendes Bild von Leichtigkeit. Die Aussparung des Exzenters bringt Schwung in das skulpturale Element. So erzeugt das Nichtmaterielle, als Konterpunkt zum Materiellen gesetzt, den Eindruck von Bewegung: und sie drehen sich doch...
Christiane Hein
Köln, September 2000
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Aktuelle und vergangene Ausstellungstermine:
16.11.2008 THOMAS SCHÖNAUER
Weitere Termine:
2000 "und sie drehen sich doch", APC Galerie, Köln
Art Cologne, APC Galerie, Köln
Entwurf und Erstellung des ersten "Renault Award for Traffic Design"
2001 Galerie Plurima, Udine, I
2002 APC Galerie, Fribourg
"Matter, Energy and Space" mit Michael Burges, Galerie Lea Gredt, Luxembourg
"Die Welt hinter den Dingen", Mercatorhalle, Duisburg
2003 "Zustände", APC Galerie, Fribourg, Schweiz
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