
Aja von Loeper arbeitet mit, an und vor organischem Material. Die Natur ist ihr Atelier und das Thema ihrer Arbeiten ist der Baum. Sie erarbeitet sich die Materialität, die mystische Bedeutung und die spezifischen Struktur ihres Baumes durch intensives Arbeiten in der Natur. So entstehen ihre Arbeiten direkt im Wald „Am Schmausenbuck“ – ganz nach Dürers Worten: „...denn wahrhaftig stecket die Kunst in der Natur, wer sie heraus kann reyssen, der hat sie.“. Mit einem Graphitstift, einem abgerundeten Stück Holz und großem Kraftaufwand entstehen expressive Naturdarstellungen.
Papier mit der Stärke 220 Gramm und einer Größe 100 x 70 cm ist ihr Ausgangsmaterial. Mit selbstgefertigten Werkzeugen aus Holz bearbeitet von Loeper dieses Papier, das sich unter ihren Händen zu verformen beginnt. Ausbuchtungen, Wölbungen, verblüffende Strukturen entstehen .Beginnt sie ein Blatt, versucht sie genau die Struktur der Baumrinde zu erfassen, erst im Verlauf des künstlerischen Arbeitens erlaubt sie sich mehr Freiheit und löst sich von der realen Vorlage. „Der Baum ist da, aber ich verstecke ihn auch wieder“, beschreibt Aja von Loeper ihre Mischung aus gegenständlicher und abstrakter künstlerischer Arbeit.
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