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 Stilrichtungen: Realismus

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 |  | Paul Baum, Vorfrühling. Landschaft bei Niedergrünstedt, 1887 | |
Der Realismus, aus dem lateinischen "real" (im Sinne von tatsächlich vorhanden) abgeleitet, bezeichnet im Verlauf der Kunstgeschichte eine immer wiederkehrende Darstellungsweise, die sich betont auf die Beobachtung der empirischen Welt bezieht. Die Vielfalt der verschiedenen Aufsplitterungen des Realismus lässt erkennen, dass dieser Begriff für sehr heterogene Untergruppen
benutzt wird: Kritischer, Phantastischer und Sozialistischer Realismus. Zudem findet das Adjektiv "realistisch" in vielen Kunstrichtungen als Beschreibung einer bestimmten Tendenz Verwendung.
Die große Zeit des Realismus im 19. Jahrhundert begann 1855 in Paris mit der berühmten Ausstellung "Le Réalisme" von Gustave Courbet. Als kunsttheoretischer Begriff wurzelt der Realismus in Courbets künstlerischem Anspruch nach Stellungnahme des Malers zur sozialen Wirklichkeit, seiner Forderung nach unstilisierter Darstellung und Wahrheit. Somit erscheint der Realismus weniger als stilistische Methode, sondern vielmehr als künstlerische Annäherung zur Wirklichkeit, die die bestehenden Verhältnisse kritisch hinterfragt. Im Gegensatz zum Idealismus strebt der Realismus nicht nach einer verklärten Utopie, er versucht vielmehr Tatsachen darzustellen und Widersprüchlichkeiten bewusst zu machen.
Frankreich:
Die französische Malerei der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war gekennzeichnet durch verschiedene Tendenzen, die alle einen gewissen Anteil
am Realismus hatten. So zum Beispiel das Spätwerk von Jaques Louis David, indem der Künstler als realistischer Portrait- und Landschaftsmaler bezeichnet werden kann. Auch Théodore Géricaults Werk enthält realistische Tendenzen: um 1823 malte er für einen Nervenarzt Bilder von Patienten seiner Anstalt. Jean-François Millet kann in erster Linie durch sein zeichnerisches Werk zu den Realisten gezählt werden, sowie durch sein Hauptwerk "Die Ährenleserinnen" (1875).
Russland:
In den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts hatte sich hier in der Bewegung der Peredvižniki ein kritischer Realismus entwickelt. Das soziale Programm erschien fortschrittlicher als die übergenaue detailnaturalistische Darstellungsweise, so zum Beispiel die Bauernszenen von Alexej Venetschianow, die eine Synthese von Realismus und Akademismus waren.
Deutschland und Österreich:
Courbets Malerei erlangte auf der Internationalen Kunstausstellung 1869 in München große Aufmerksamkeit. Carl Schuch und Wilhelm Leibl waren begeisterte Vertreter seiner Ideen. Karl Blechen malte bereits in der ersten Jahrhunderthälfte realistische Industriebilder. Auch Max Liebermann, der mit dem deutschen Impressionismus in Verbindung gebracht wird, hat eine Vielzahl
realistischer Gemälde geschaffen. Ein Pendant der französischen Naturdarstellung findet sich bei den deutschen Künstlern Wilhelm Trübner, Fritz von Uhde sowie in der Dachauer Schule. |
18.04.2000 |  |
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 Darß |  | Taxe: ve.rka.uft,- |  |  |  |  |  | 
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